Zum Inhalt der Spezialisierung im Bereich der Friedensforschung:
Der Spezialisierungsschwerpunkt behandelt die Entstehung und Bearbeitung von Konflikten: auf lokaler, nationaler und transnationaler Ebene (von interfamilären bis zu internationalen Konflikten). Vermittelt werden Methoden zur Analyse von Konfliktursachen und Dynamiken (z.b. widerstreitende Interessen, strukturelle Ungleichheit, Ressentiments, Gruppenzuordnungen) ebenso wie ein interdisziplinäres Repertoire an Möglichkeiten zur adäquaten Intervention in einer Konfliktsituation, von rechtlichen über politische bis zu zivilgesellschaftlichen Instrumenten – im Kontext des jeweiligen politischen und gesellschaftlichen Systems und der Rechtsordnung. Zu diesen Instrumenten gehören das Recht zum Schutz von Bevölkerungsgruppen und zur adäquaten Einbettung von in säkulare politische Gemeinschaften, Methoden der Konflikttransformation, der Prävention von Gewalt und Radikalisierung oder Maßnahmen der politischen Bildung. Sie dienen – komplementär zum Recht – der Bearbeitung von Konflikten in einer Demokratie.
Die Absolvent:innen des Spezialisierungsschwerpunktes der Friedensforschung verfügen über fundierte Kenntnisse:
in den Grundlagen der Friedens- und Konfliktforschung in nationalen und internationalen Kontexten,
zum Schutz von Minderheiten und Management gesellschaftlicher Diversität durch Recht,
zu den rechtlichen Grundlagen der Einbettung von Religionen in säkularen Demokratien,
in den Grundlagen der Demokratietheorie und der politischen Bildung,
über gesellschaftliche Konfliktdynamiken und damit verbundenen Ideologien.
Die Absolvent:innen des Spezialisierungsschwerpunktes sind in der Lage:
rechtliche, soziale, politische und religiöse Konflikte in ihren gesellschaftlichen, historischen, gegenwärtigen nationalen und internationalen Kontexten zu reflektieren,
Demokratie als Medium der Konfliktaustragung kritisch zu diskutieren sowie,
rechtliche Ansätze der Konfliktaustragung und komplementäre Instrumente der Konfliktbearbeitung voneinander zu unterscheiden und dem adäquaten Kontext zuzuordnen.
Zur gesellschaftlichen und beruflichen Relevanz:
- Mediation
- Anwaltschaft für marginalisierte gesellschaftliche Gruppen
- verschiedene Felder der Sozialen Arbeit
- öffentliche Verwaltung
- Politik
- Rechts- und Politikberatung
- NGOs
- Internationale Organisationen.
Umfang: 21 ECTS
Lehrveranstaltungstypen: VU/SE
Unterrichtssprache: ENG
Kombinationslehrveranstaltung: Die Lehrveranstaltung Laws, Rights, and Community in a Diverse World (VU) wird als Kombinationslehrveranstaltung iSd § 4 (2) Z 2 des Curriculums für das Diplomstudium der Rechtswissenschaften angeboten. Darüber hinaus soll die Lehrveranstaltung Selected Topics of Peace and Conflict Research (VU) in Form von Team-Teaching abgehalten werden.
Spezifische Modulbeschreibung:
Modul N | Spezialisierungsschwerpunkt: Konflikt, Frieden & Demokratie |
ECTS | 21 |
Inhalte: |
|
Erwartete Lernergebnisse und Kompetenzen: |
Studierende sind nach Absolvierung des Moduls in der Lage,
|
Lehr- und Lernaktivitäten,- methoden | (Lehr-)Vortrag, Literaturstudium, Analyse von Fallbeispielen, Übungsbeispiele, interaktive Methoden, Diskussion |
Häufigkeit des Angebots: | jedes Studienjahr |
Sprecher des Spezialisierungsschwerpunktes:
Univ.-Prof. MMag. DDr. Jürgen Pirker
Stellvertreter:
MMag. Dr. Maximilian Lakitsch, M.A.